HCCG-Studie mit 20 Pferden.
Bierhefe in der Pferdeernährung ist eine altbewährte und vielerorts empfohlene natürliche Nahrungsergänzung. Aber was leistet die Bierhefe aus wissenschaftlicher Sicht wirklich? Claudia Nordhoff, Master-Studentin im Studiengang Agrar- und Lebensmittelsicherheit der Hochschule Osnabrück dokumentiert mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit „Einfluss eines Ergänzungsfutter-mittels auf Basis von Bierhefe auf verschiedene Kotparameter und den Allgemeinzustand des Pferdes beim Anreiten“ die unterschiedlichen Wirkungen der Bierhefe auf das Pferd.
GRANUTOP unterstützt die natürlichen Verdauungsprozesse.
In einem 12-wöchigen Versuch waren 20 Pferde (2,5–3 Jahre alt) verschiedenen Stressfaktoren (Haltungswechsel, Futterumstellung, Anreiten bzw. Trainingsbeginn) ausgesetzt. Zehn Pferde erhielten täglich 200 g GRANUTOP, zusätzlich zur üblichen Ration. Zur Bewertung der Verdauung wurden wöchentlich verschiedene Kotparameter erhoben, die Fressgeschwindigkeit und Akzeptanz gemessen, der Body Condition Score, das Gewicht sowie die Unterhautfettdicke per Ultraschall bestimmt. Zusätzlich wurde das Arbeitsverhalten der Pferde durch das Bereiterteam „blind“ beurteilt, das bedeutet, sie wussten nicht, welche Pferde GRANUTOP erhielten und welche nicht.
Die Einführung von GRANUTOP in der Ration führte bei den Pferden zu längeren Fresszeiten, wobei zusätzlich während des Fressens ein häufiger Wechsel zwischen Heu und Kraftfutter beobachtet werden konnte. Vor allem hastige Fresser könnten so z.B. durch den Zusatz von Bierhefe ausgebremst werden. Claudia Nordhoff schreibt in ihrer Auswertung, dass „die längere Fresszeit und der beobachtete Wechsel zu Heu in der Pferdefütterung eher positiv zu beurteilen, da eine längere Fresszeit nach Meyer/Coenen mit einem vermehrten Einspeicheln und einer höheren Verwertung der Futtermittel in Verbindung steht.“ Weiterhin stellte Claudia Nordhoff in ihrer Studie fest: „Die gute Futterakzeptanz des Produktes konnte bestätigt werden.“
Die Versuchsgruppe zeigte sich hinsichtlich Kotkonsistenz und Trockensubstanzgehalt etwas weicher im Kot als die Kontrollgruppe. Wobei der Kot nie zu weich war, sondern immer im Optimalbereich lag Die durchgeführte Studie zeigte, „dass GRANUTOP die Futterumstellung von strukturarmer Ernährung (Weide), auf strukturreicher Ernährung (Stall), bei zeitgleichem Bewegungsmangel, hinsichtlich u.a. der Stabilisierung der Kotkonsistenz durchaus unterstützen kann.“ Die Studie von Claudia Nordhoff bestätigt damit die Ergebnisse eines GRANUTOP Produkttests, den die Leiber GmbH 2012 durchführte. Dort sahen 84% der GRANUTOPTester einen positiven Einfluss auf die Verdauung u.a. auch auf die Kotkonsistenz und eine Reduktion von Blähung
Die Unterhautfettdicke ist ein Indikator für den Ernährungszustand eines Pferdes und dient der Konditionsbeurteilung. Die Versuchsgruppe zeigte einen Trend zur höheren Zunahme der Unterhautfettdicke – ein Hinweis für eine bessere Nährstoffumsetzung. Die Dicke des Unterhautfetts bedeutete im Rahmen der Studie konkret: Pferde, die GRANUTOP erhielten brauchten trotz steigendem Arbeitspensum nicht mehr Kraftfutter. Gerade Pferde in Stresssituationen, z.B. Leistungstraining, Laktation oder Pferde, die z.B. aufgrund ihres Alters oder einer Stoffwechselerkrankung (ECS) zu dünn sind, könnten von dieser neuen Erkenntnis profitieren. Sie könnten in Stressituationen, mit Unterstützung der Bierhefe, Unterhautfett bzw. Körperreserven aufbauen, statt abbauen. Sie bekommen damit buchstäblich ein dickes Fell gegen Stress. Der weitere positive Einfluss der Bierhefe auf die Körperkonstitution des Pferdes und gerade bei alten Pferden, soll in einer Folgestudie, ebenfalls in Zusammenarbeit mit der Hochschule Osnabrück (Prof. Westendarp), genauer untersucht werden.
Die Bereiter beurteilten die Losgelassenheit und Rittigkeit der Pferde, die GRANUTOP erhielten, besser ein, als in der Kontrollgruppe. Sie bemerkten insbesondere bei den bald 3-jährigen Pferden in der Versuchsgruppe ein besseres Nervenkostüm. Die Vermutung: Bierhefe hat nicht nur eine stressreduzierende Wirkung während des Anreitens, sondern sorgt durch die optimierte Verdauung, für weniger Blähungen und führt zu einer besseren Losgelassenheit der Pferde. Sie fühlen sich einfach wohler. Eine Beobachtung, die auch schon viele GRANUTOP-Nutzer an ihren eigenen Pferden gemacht haben. Im Rahmen des 2012 durchgeführten Produkttests erklärten 62 % der Nutzer, dass GRANUTOP einen positiven Effekt auf die Muskelbildung ihrer Pferde hat. Die Pferde zeigten eine verbesserte Lockerheit, weniger Verspannungen und waren insgesamt ruhiger und ausgeglichener.
Der Versuchsbetrieb bot optimale Fütterungs- und Haltungsbedingungen. Die Pferde in den beiden Versuchsgruppen waren schon vor Versuchsbeginn in einem nahezu perfekten Allgemeinzustand. Dennoch konnte mit dem Zusatz von GRANUTOP eine weitere Verbesserung gezeigt werden: Claudia Nordhoff vermutet, dass „möglicherweise Pferde mit einem schlechteren Allgemeinzustand oder Defiziten in der Versorgung größere Effekte als die Pferde dieses Versuchs zeigen, der unter Praxisbedingungen keine schlechtere Versorgung der Pferde zuließ.“ Dies würde laut Claudia Nordhoff für den Einsatz von GRANUTOP in der Praxis bedeuten: „Pferde mit schlechterem Ernährungszustand als auf dem Versuchsbetrieb, könnten von der Gabe von Bierhefe und der höheren Nährstoffverdaulichkeit noch deutlich mehr profitieren. Dieses wiederum kann die Gabe von Kraftfutter-Komponenten in Rationen von Pferden senken, welches verdauungsphysiologisch für Pferde zu begrüßen ist.“ Weitere Untersuchungen unter Praxisbedingungen sind hier aus wissenschaftlicher Sicht noch notwendig.